Grade vorhin habe ich Bewerbungsunterlagen gestaltet - nicht für mich, sondern für einen Bekannten. Ich habe das Glück, dass mir sowas recht leicht fällt, es ist für mich kein großes Problem eine auf die gewünschte Stelle zugeschnittene Bewerbung zu verfassen.
Gut, nicht jedem fällt das so leicht. Versteh ich auch voll und ganz. Das heute hat allerdings verstehe ich schon weniger.
Der Bekannte, für den ich die Bewerbungsunterlagen gemacht habe, ist ein junger Mann, grade mal 18 Jahre alt, besucht zur Zeit eine HTL. Er möchte eine Lehre beginnen. HTL - also höhere Schule, da erwartet man sich zumindest ein bisschen was, was Bewerbung etc. betrifft. Immerhin müssen sich die Absolventen ja irgendwann mal auch für einen Job bewerben - und immerhin ist die Bewerbung ja sozusagen die Visitenkarte des Bewerbers.
Aber was ich da heute zu sehen bekommen habe, hat mich doch ein wenig... schockiert. Es fängt damit an, dass der Bekannte die Bewerbung (zusammen mit dem Lebenslauf und den Zeugnissen) zweimal gefaltet in ein C6-Kuvert stecken und abschicken wollte. Keine Bewerbungsmappe oder so. Dann die Bewerbung - vollkommenes Durcheinander, die Empfängeradresse falsch angeordnet, in der Betreffzeile das Wort "Betreff:" und die Zeile unterstrichen, der Text voll mit Standard-08/15-Formulierungen...
Das selbe beim Lebenslauf - unübersichtlich, verdreht und unvollständig.
Ich möchte hier keinesfalls meinen Bekannten irgendwie anprangern, im Gegenteil. Er hat das schlicht und einfach nicht gelernt. Sowas wird in der Schule offenbar nicht mehr gelehrt.
Da hat man eine hochwertige, fundierte schulische Ausbildung mit Abschluss und kann sich nicht mal richtig bei einer Firma bewerben...
Gut, nicht jedem fällt das so leicht. Versteh ich auch voll und ganz. Das heute hat allerdings verstehe ich schon weniger.
Der Bekannte, für den ich die Bewerbungsunterlagen gemacht habe, ist ein junger Mann, grade mal 18 Jahre alt, besucht zur Zeit eine HTL. Er möchte eine Lehre beginnen. HTL - also höhere Schule, da erwartet man sich zumindest ein bisschen was, was Bewerbung etc. betrifft. Immerhin müssen sich die Absolventen ja irgendwann mal auch für einen Job bewerben - und immerhin ist die Bewerbung ja sozusagen die Visitenkarte des Bewerbers.
Aber was ich da heute zu sehen bekommen habe, hat mich doch ein wenig... schockiert. Es fängt damit an, dass der Bekannte die Bewerbung (zusammen mit dem Lebenslauf und den Zeugnissen) zweimal gefaltet in ein C6-Kuvert stecken und abschicken wollte. Keine Bewerbungsmappe oder so. Dann die Bewerbung - vollkommenes Durcheinander, die Empfängeradresse falsch angeordnet, in der Betreffzeile das Wort "Betreff:" und die Zeile unterstrichen, der Text voll mit Standard-08/15-Formulierungen...
Das selbe beim Lebenslauf - unübersichtlich, verdreht und unvollständig.
Ich möchte hier keinesfalls meinen Bekannten irgendwie anprangern, im Gegenteil. Er hat das schlicht und einfach nicht gelernt. Sowas wird in der Schule offenbar nicht mehr gelehrt.
Da hat man eine hochwertige, fundierte schulische Ausbildung mit Abschluss und kann sich nicht mal richtig bei einer Firma bewerben...
SuperWeib - am Sonntag, 2. März 2008, 23:11 - Rubrik: Superweib's Dies und Das
deprifrei-leben meinte am 2008/03/03 15:15:
Ich finde du solltest ihm sagen, dass er das schlecht macht. Andererseits kann heute jeder sich informieren wie er sich richtig bewirbt, ich denke nur an das Internet oder an das Arbeitsamt. Alles auf die Schule zu schieben, ist mir zu einfach.Ps. Du kannst gerne in meinem Blog auch vorbeischauen. :-)
SuperWeib antwortete am 2008/03/03 15:33:
Das weiß er bereits ;))Klar kann man sich die Infos aus dem Internet holen. Es gibt x Seiten, die sich mit dem Thema beschäftigen. Der Punkt dabei ist aber - so ein junger Mensch geht da 13, 14 Jahre in die Schule, schließt mit der Matura ab und ist nicht fähig, eine halbwegs normale Bewerbung zu schreiben, ohne sich dafür im Internet "weiterbilden" zu müssen. In den Jahren muss doch mal ein paar Stunden Zeit dazu sein, den Leuten beizubringen was für eine Bewerbung wichtig ist, welche Formvorschriften eingehalten werden sollten etc.
fr. hase meinte am 2008/03/03 22:17:
nachdem ich ja jetzt an der kreuzung zwischen bewerbern und der chefetage stehe krieg ich die bewerbungen alle.und was sich da teilweise für abgründe auftun.. *räusper*
der höhepunkt (neben form- und rechtschreibfehlern) war eine bewerbung die an sehr geehrte damen und herren adressiert war (ich empfehle immer herauszufinden wer zuständig ist und dann direkt an meine herren zu addressieren) aber offenbar nicht an unsere firmendamen und -herren sondern an ALLE!!! in der filmbranche arbeitenden.
woher ich das weiß?
alle unsere kollegenfirmen, und zwar ALLE unsere österreichischen kollegenfirmen waren in der mail als cc angegeben.
tja.
ähem. sowas macht man einfach NICHT!!
NICHT!!!!
;)
virtualmono antwortete am 2008/03/04 02:06:
Köstlich :-) Es gibt schon Blödisten...
SuperWeib antwortete am 2008/03/06 12:51:
*laaaach* - Na vielleicht wollte er ja seine Chancen erhöhen - so a la "Wenn Firma x, y und z mitbekommt, dass ich mich bei Firma *wo_frau_hase_arbeitet* bewerbe, wollen die mich dann UNBEDINGT haben" ;))
dr_adi_waberl meinte am 2008/03/04 18:15:
wozu sowas in der Schule lernen - nach dem Schulabschluss landet man/frau meistens beim AMS und da gibt es dann als Schulungsmaßnahme sowieso ein Bewerbungstraining nach dem Anderen :-)
SuperWeib antwortete am 2008/03/06 12:52:
Wobei das Bewerbungstraining, das vom AMS bezahlt wird, gar nicht mal soooo schlecht ist ;)Nur könnte man sich das vielleicht sparen, wenn die Leute schon in der Schule zumindest die Grundlagen lernen würden...
Malte meinte am 2008/03/04 21:27:
aber zum Glück gibt es SuperWeib ;-) gute Bewerbungen kann man lernen. Aber gewissen fällt es einfach leichter :-)
SuperWeib antwortete am 2008/03/06 12:53:
Ich geb schon zu, dass es mir recht leicht fällt, zu schreiben. Das Problem ist ja, dass diese Leute aber nicht mal wissen, worauf es überhaupt ankommt...
Eloise meinte am 2008/03/15 17:00:
In der Schule lernen...
...das ist so eine Sache: Woher soll ein Lehrer, der sich NIE irgendwo aktiv bewerben musste, wissen worauf es ankommt? Ein Lehrer, der 20 Jahre unterrichtet, ist eher weltfremd, was solche Dinge betrifft - die haben ja keine Ahnung was in Unternehmen überhaupt gefragt ist.Ich denke, lernen kann man ohnehin nur von Personen, die darin Erfahrung haben und einem weiterhelfen.