Da gibt es 3 Kinder, die 7 Jahre lang praktisch zuhause eingesperrt waren. Die Eltern hatten sich scheiden lassen, die Kinder (3 Mädchen) blieben bei der Mutter. Diese sperrte sie ein und unterband den Kontakt zur Aussenwelt und lies die Kinder körperlich und wohl auch seelisch verwahrlosen.
So weit, so schlimm. Das Tüpfelchen auf dem i ist dabei aber wohl, dass die Behörden scheinbar davon wussten und so lange Zeit nichts unternommen haben.
Auszüge aus dem Bericht auf ORF.at:
"Dem Vater, der sich gerne um die Kinder gekümmert hätte, verweigerte die Frau regelmäßig den Zutritt. Ihm gegenüber gab sie an, die Kinder wären entweder krank oder gerade bei der Großmutter."
Wie kann es sein, dass einem Vater offenbar immer und immer wieder seine Kinder vorenthalten werden können, noch dazu mit fadenscheinigen Ausreden - und das über 7 Jahre lang?
"Die Frau meldete ihre damals 7, 11 und 14 Jahre alten Kinder vom Schulbetrieb ab. Norbert Irndorfer von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Urfahr-Umgebung berichtet, der häusliche Unterricht sei ihr für "ein oder zwei der Töchter" genehmigt worden."
Völlig egal, ob für eine oder zwei oder für alle drei Töchter: Mir ist bekannt, dass man seine Kinder von der Schule abmelden und zuhause unterrichten kann (warum eigentlich? Für was ist das notwendig?), allerdings habe ich immer vorausgesetzt, dass diese Kinder irgendwelche Prüfungen oder ähnliches an öffentlichen Schulen machen müssen, zumindest einmal im Jahr pro Gegenstand - wie soll man sonst eine Leistung nachweisen können?
"Unverständlich" ist der Psychologin auch, wieso die Situation der Kinder so lange andauerte. Nach ihren Informationen hätten Vertreter des Jugendamtes des Öfteren Nachschau gehalten, seien aber nicht eingelassen worden und hätten deshalb "aufgegeben" oder wären der Sache "nicht intensiv genug nachgegangen"
So ist das also... das Jugendamt kommt zum Nachschauen, sie werden nicht eingelassen und geben einfach auf. Find ich ja interessant. Und find ich sehr praktisch. Das öffnet solchen Fällen natürlich Tür und Tor.
Eine Geschichte fällt mir dazu ein: Als Bekannte vor einigen Jahren ihr erstes Kind bekommen haben, war das Jugendamt keine 2 Wochen später in der Wohnung. Und das, weil der Vater des Kindes seinerzeit ein Pflegekind war. Das war der einzige Grund, das hat sich danach auch noch einige male wiederholt, sie hatten natürlich nichts zu verstecken, aber sie waren verärgert und zugleich haben sie sich geschämt, weil den anderen Hausparteien natürlich nicht verborgen blieb, wer da immer wieder mal zu Besuch kam...
"Es habe laufend Gerichtstermine gegeben. Es seien gleichzeitig "Einschaltungen der Ärzteschaft" vorgenommen worden: "Also so von einer Leidensgeschichte zu sprechen ist etwas übertrieben."
"Nicht nur die Sprachmelodie sei durch die Abwesenheit anderer Menschen "sehr eigenartig" geworden, auch die Satzstellung habe sich verändert. "Das Wort 'aber' kommt auch heute erst am Satzende. Dazwischen verständigen sie sich mit Lauten und Gesten", so Kubelka."
Die Kinder haben eine eigene Sprache entwickelt, und der BH-Vertreter spricht von "Von einer Leidensgeschichte zu sprechen ist etwas übertrieben"? Seine Sprache verliert man nicht innerhalb einer Woche, eines Monats...
*kopfschüttel* - das die Mühlen der Behörden in Österreich langsam, sehr sehr langsam mahlen ist bekannt. Tragisch ist es nur, wenn Kinder so darunter leiden müssen...
Und der unsägliche Kinderpsychater Max Friedrich hat auch schon seinen Senf dazugegen *klick* *schauder*
So weit, so schlimm. Das Tüpfelchen auf dem i ist dabei aber wohl, dass die Behörden scheinbar davon wussten und so lange Zeit nichts unternommen haben.
Auszüge aus dem Bericht auf ORF.at:
"Dem Vater, der sich gerne um die Kinder gekümmert hätte, verweigerte die Frau regelmäßig den Zutritt. Ihm gegenüber gab sie an, die Kinder wären entweder krank oder gerade bei der Großmutter."
Wie kann es sein, dass einem Vater offenbar immer und immer wieder seine Kinder vorenthalten werden können, noch dazu mit fadenscheinigen Ausreden - und das über 7 Jahre lang?
"Die Frau meldete ihre damals 7, 11 und 14 Jahre alten Kinder vom Schulbetrieb ab. Norbert Irndorfer von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Urfahr-Umgebung berichtet, der häusliche Unterricht sei ihr für "ein oder zwei der Töchter" genehmigt worden."
Völlig egal, ob für eine oder zwei oder für alle drei Töchter: Mir ist bekannt, dass man seine Kinder von der Schule abmelden und zuhause unterrichten kann (warum eigentlich? Für was ist das notwendig?), allerdings habe ich immer vorausgesetzt, dass diese Kinder irgendwelche Prüfungen oder ähnliches an öffentlichen Schulen machen müssen, zumindest einmal im Jahr pro Gegenstand - wie soll man sonst eine Leistung nachweisen können?
"Unverständlich" ist der Psychologin auch, wieso die Situation der Kinder so lange andauerte. Nach ihren Informationen hätten Vertreter des Jugendamtes des Öfteren Nachschau gehalten, seien aber nicht eingelassen worden und hätten deshalb "aufgegeben" oder wären der Sache "nicht intensiv genug nachgegangen"
So ist das also... das Jugendamt kommt zum Nachschauen, sie werden nicht eingelassen und geben einfach auf. Find ich ja interessant. Und find ich sehr praktisch. Das öffnet solchen Fällen natürlich Tür und Tor.
Eine Geschichte fällt mir dazu ein: Als Bekannte vor einigen Jahren ihr erstes Kind bekommen haben, war das Jugendamt keine 2 Wochen später in der Wohnung. Und das, weil der Vater des Kindes seinerzeit ein Pflegekind war. Das war der einzige Grund, das hat sich danach auch noch einige male wiederholt, sie hatten natürlich nichts zu verstecken, aber sie waren verärgert und zugleich haben sie sich geschämt, weil den anderen Hausparteien natürlich nicht verborgen blieb, wer da immer wieder mal zu Besuch kam...
"Es habe laufend Gerichtstermine gegeben. Es seien gleichzeitig "Einschaltungen der Ärzteschaft" vorgenommen worden: "Also so von einer Leidensgeschichte zu sprechen ist etwas übertrieben."
"Nicht nur die Sprachmelodie sei durch die Abwesenheit anderer Menschen "sehr eigenartig" geworden, auch die Satzstellung habe sich verändert. "Das Wort 'aber' kommt auch heute erst am Satzende. Dazwischen verständigen sie sich mit Lauten und Gesten", so Kubelka."
Die Kinder haben eine eigene Sprache entwickelt, und der BH-Vertreter spricht von "Von einer Leidensgeschichte zu sprechen ist etwas übertrieben"? Seine Sprache verliert man nicht innerhalb einer Woche, eines Monats...
*kopfschüttel* - das die Mühlen der Behörden in Österreich langsam, sehr sehr langsam mahlen ist bekannt. Tragisch ist es nur, wenn Kinder so darunter leiden müssen...
Und der unsägliche Kinderpsychater Max Friedrich hat auch schon seinen Senf dazugegen *klick* *schauder*
SuperWeib - am Samstag, 10. Februar 2007, 20:04 - Rubrik: SuperWeib's Fundstuecke
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... gestern im Kino.
"Rocky Balboa" stand am Programm. Mir gefallen die Rocky-Filme recht gut, ich bin aber nicht unbedingt fasziniert davon. Trotzdem wollte ich mir den sechsten und letzten Teil anschauen, die Kritiken waren ganz ok und ein bisschen Nostalgie kann ja nicht schaden.
Die erste Überraschung erwartete mich schon vor dem Film, im Kinosaal: Er war komplett ausverkauft, soweit ich sehen konnte war kein einziger Platz frei (der Kinosaal fasst über 500 Leute) - das hab ich noch nie erlebt.
Der Film beginnt sehr sentimental, eigentlich so gar nicht Rocky-typisch. Die ersten 45 Minuten sieht man praktisch keinen einzigen Boxhieb von Rocky, auch ganz untypisch. Dafür sieht man einen nachdenklichen, teilweise traurigen Boxer im Ruhestand, seinen Sohn, der unter der Berühmtheit seines Vaters leidet und einen jungen Boxer, der zwar der Champion ist, allerdings noch nie einen wirklich harten Kampf durchstehen musste.
In der zweiten Hälfte des Films gibt es schon etwas mehr Action, spätestens als die bekannte Melodie, die in allen Teilen vorkommt, ertönt und Rocky seine Faust in die Höhe reisst ist das alte "Rocky"-Gefühl wieder da.
Der Schluss ist, so wie der ganze Film, ziemlich realistisch. Und genau das hat mir so gefallen. Mein Fazit: Unbedingt die DVD kaufen (sobald sie rauskommt...)
"Rocky Balboa" stand am Programm. Mir gefallen die Rocky-Filme recht gut, ich bin aber nicht unbedingt fasziniert davon. Trotzdem wollte ich mir den sechsten und letzten Teil anschauen, die Kritiken waren ganz ok und ein bisschen Nostalgie kann ja nicht schaden.
Die erste Überraschung erwartete mich schon vor dem Film, im Kinosaal: Er war komplett ausverkauft, soweit ich sehen konnte war kein einziger Platz frei (der Kinosaal fasst über 500 Leute) - das hab ich noch nie erlebt.
Der Film beginnt sehr sentimental, eigentlich so gar nicht Rocky-typisch. Die ersten 45 Minuten sieht man praktisch keinen einzigen Boxhieb von Rocky, auch ganz untypisch. Dafür sieht man einen nachdenklichen, teilweise traurigen Boxer im Ruhestand, seinen Sohn, der unter der Berühmtheit seines Vaters leidet und einen jungen Boxer, der zwar der Champion ist, allerdings noch nie einen wirklich harten Kampf durchstehen musste.
In der zweiten Hälfte des Films gibt es schon etwas mehr Action, spätestens als die bekannte Melodie, die in allen Teilen vorkommt, ertönt und Rocky seine Faust in die Höhe reisst ist das alte "Rocky"-Gefühl wieder da.
Der Schluss ist, so wie der ganze Film, ziemlich realistisch. Und genau das hat mir so gefallen. Mein Fazit: Unbedingt die DVD kaufen (sobald sie rauskommt...)
SuperWeib - am Samstag, 10. Februar 2007, 19:30 - Rubrik: Superweib's Dies und Das
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